IEW Institut für Erziehungswissenschaft Arbeitsbereiche Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Lehr-Lernforschung Projekte
Aufmerksamkeitsverteilung Lehramtsstudierender im Unterricht – handlungsnahe Kompetenzen im Bereich der Klassenführung mittels Techniken des Mobilen Eyetrackings erfassen und fördern

Arbeitsbereich Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Lehr-Lernforschung

Projekte

Aufmerksamkeitsverteilung Lehramtsstudierender im Unterricht – handlungsnahe Kompetenzen im Bereich der Klassenführung mittels Techniken des Mobilen Eyetrackings erfassen und fördern

Wie angehende Lehrkräfte Informationen im Klassenraum wahrnehmen und ihre Aufmerksamkeit verteilen wird derzeit anhand von Vergleichen zwischen Experten und Novizen betrachtet. Die Aufmerksamkeitsverteilung von Lehrkräften wird dabei in realen und simulierten Unterrichtssituationen fokussiert (McIntyre et al. 2019; Stürmer et al. 2017). Zum Einsatz kommen hierbei neuere Technologien, wie das Mobile Eye-Tracking. Dabei handelt es sich um Systeme, die wie eine Brille auf dem Kopf getragen werden und über eine integrierte Kamera die Blickbewegungen im Unterricht aufzeichnen. Bisherige Studien zeigen, dass es mithilfe dieser Technologie möglich wird spezifischer handlungsnahe Kompetenzen, wie das Monitoring von Schüleraktivitäten als Dimension von Klassenführung (Gold et al. 2015) mittels niedrig inferenter Kennzahlen (Fixationsdauer, -anzahl etc.) zu untersuchen. Verschiedene Eye-Tracking Studien weisen bei Novizen auf ein schwächeres Monitoring des Klassenzimmers hin (Cortina et al. 2015).

Das Forschungsprojekt setzt sich zum Ziel jene handlungsnahen Kompetenzen angehender Lehrkräfte im Bereich Klassenführung weiter zu explorieren sowie konkreter zu betrachten, welchen Nutzen Techniken des Mobilen Eye-Trackings für die Förderung und Erfassung der Klassenführung aufweisen. Für die Analysen werden sowohl Unterrichtsvideos genutzt, die per mobilem Eye-Tracking 1) in der Schulpraxis als auch 2) bei standardisierten, simulierten Lehr-Lernumgebungen (approximations-of-practice (Grossman et al. 2009)) aufgezeichnet wurden.