Vermittlung fachbezogenen bildungswissenschaftlichen Wissens für die Unterrichtspraxis (FaBiUs)

Ziel des Verbundvorhabens ist es aktuelles Wissen und Forschungsbefunde aus der empirischen Bildungsforschung zur Gestaltung und Verbesserung von kompetenzorientieren Lernprozessen in naturwissenschaftlichen Fächern zu transferieren und damit bestehende Transfer-Lücken zu schließen. Im Fokus steht die Entwicklung einer kollaborativen Transfermethode sowie geeigneter Instrumente zur Planung und systematischen Förderung fachbezogener und fachübergreifender, professioneller Kompetenzen. Dazu arbeiten Fachexpert:innen, Wissenschaftler:innen, Lehrkräfte und Seiteneinsteiger:innen in den Lehrkräfteberuf in den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein eng zusammen. Mit dem Transferinstrument soll die zeitnahe Verbreitung von Erkenntnissen aus der Bildungsforschung sowie deren unmittelbaren Umsetzung in die Schulpraxis ermöglicht werden.

Das Projekt FaBiUs orientiert den bildungsbezogenen Transfer an den Kompetenzbereichen – Sach-, Erkenntnisgewinnungs-, Kommunikations- und Bewertungskompetenz – der Naturwissenschaften in den allgemeinbildenden Schulen. In zu evaluierenden Lehrkräfte-Wissenschaftler:innen-Kollaborationen werden aktuelle wissenschaftliche Forschungsbefunde interpretiert, reflektiert und für die Unterrichtspraxis nutzbar gemacht. FaBiUs ist ein Verbundvorhaben der Leibniz Universität Hannover (LUH), des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik (IPN) in Kiel und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V. (IZW).

Das Teilvorhaben fokussiert den Transfer von Erkenntnissen aus der empirischen Bildungsforschung im Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung. In den entsprechenden Workshops werden Lehrkräfte und Seiteneinsteiger: innen in den Lehrkräfteberuf in einem biologischen Forschungsprojekt zur praktisch-forschend beteiligt, um in einer Lehrkräfte-Wissenschaftler: innen-Kollaboration die Bedeutung von epistemologischem Wissen für Lernprozesse exemplarisch zu erarbeiten. Eine begleitende Evaluation zielt auf die Wirkung des Transferformats bzgl. den Einstellungen zur Nutzung des Wissens und der Potenziale für eine Optimierung des Transfers von bildungswissenschaftlichem Wissen.